Ernstfall eines Chlorgasaustritts im Freibad geübt

Bericht und Fotos von Dominik Götz/Pressefotografie24

 

Viel Blaulicht war am Dienstagabend im Gangkofener Süden am dortigen Freibad zu sehen. Grund hierfür war eine groß angelegte Gefahrgutübung um für einen hoffentlich nie eintretenden Ernstfall optimal vorbereitet zu sein. Das Szenario der rund zweistündigen Übung forderte neben der Feuerwehr auch den Rettungsdienst, konnte nach zwei Stunden erfolgreich abgearbeitet werden.

Angenommen wurde ein Chlorgasaustritt im Kellergeschoss des Gangkofener Freibads im laufenden Badebetrieb. Dabei wurde eine Person im Keller vermisst, eine weitere Person, welche zu Hilfe kommen wollte, stürzte auf dem Weg in den Keller und benötigte ebenfalls Hilfe. Auch im Außengelände galt es zahlreiche Badegäste in Sicherheit zu bringen. Unter Atemschutz brachte die Feuerwehr Gangkofen einen Trupp zum Einsatz, um die Lage zu erkunden und an die Einsatzleitung eine erste Rückmeldung zu geben. Parallel setzte sich der Gefahrgutzug des Landkreis Rottal-Inn, bestehend aus den Feuerwehren Eggenfelden, Pfarrkirchen, Bad Birnbach, Tann, Wittibreut, Simbach a. Inn, Kirchdorf a. Inn und Triftern in Bewegung, um die benötigte Spezialausrüstung an die Übungsstelle zu bringen. Durch die Feuerwehr Hörbering wurde zunächst ein Sicherungstrupp in Bereitstellung gehalten, im weiteren Verlauf kam auch dieser unter Atemschutz mit weiteren Einsatzkräften zum Einsatz. Auch rollte ein Großaufgebot des Bayerischen Roten Kreuz an, um sich um die Verletzten zu kümmern.

Während die Liegewiese des Freibads zügig evakuiert wurde, wurde auf der Zufahrt ein Dekontaminationsplatz errichtet, um die Verletzten vor der weiteren medizinischen Versorgung vom Gefahrstoff zu befreien. Nach der Sichtung durch eine Notärztin, konnte die entsprechende Behandlung eingeleitet werden.

Beim Vorrücken in den mittlerweile verrauchten Keller, verunglückte ein Atemschutztrupp und meldete über Funk seine Notlage. Umgehend wurden weitere Atemschutztrupps mit Chemiekalienschutzanzügen (CSA) ausgerüstet und gingen zur Personenrettung vor. In schweißtreibender Arbeit konnten so auch die verunfallten Atemschutzgeräteträger aus dem Gebäude gebracht werden. Für eine Person kam trotz der schnellen Rettung jedoch jede Hilfe zu spät.

Im weiteren Übungsverlauf wurde im Keller der Gefahrstoff analysiert und gesichert. Mittels Gebläse konnte der Rauch im Keller abgesaugt und so für eine bessere Sicht gesorgt werden.
Auf dem Gelände des Bauhofs wurde derweilen die Einsatzleitung eingerichtet und regelmäßig Besprechungen abgehalten. Im Umkreis um das Freibad wurden ebenso Gefahrstoffmessungen durchgeführt und deren Ergebnisse protokolliert, um möglichst realitätsnah zu üben. Auch anliegende Straßen wurden gesperrt und der Verkehr umgeleitet.

Nach der rund zweistündigen Übung zogen die Vertreter aus Feuerwehren und Kreisbrandinspektion ein positives Fazit und gingen lediglich auf kleinere Punkte ein, welche im Einsatzfall noch optimiert werden können. Eine Brotzeit im Gangkofener Gerätehaus rundete den kräftezehrenden Übungsabend ab.

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